Klara Landwehr lebt und arbeitet als Malerin in Düsseldorf. Sie hat bei Lüpertz und Havekost Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf studiert und ist Meisterschülerin von Professor Eberhardt Havekost. In der Ausstellung zeigt sie die Werke ihrer ersten Dekade.

Der Ausstellungstitel bezieht sich auf die persönliche Auseinandersetzung der Künstlerin mit dem Thema Perfektion. Gegenstand ihrer Malerei ist nunmehr nicht nur die äußere, reale Welt sondern auch die innere voller Traum- und Wunschlandschaften.

Was kann schon perfekt sein? Ist nicht vielleicht gerade das Unperfekte perfekt? Heißt gut, gut genug, beglückend? Da doch nichts und niemand in der gegenständlichen Welt dem Anspruch der Perfektion entspricht? Jede Blume unterscheidet sich von ihrer Nebenblume und jeder Baum von dem Ideal eines Baumes so wie jeder Mensch sich vom anderen unterscheidet. Gerade das macht doch die Welt so bunt und lebendig, zeigt uns als Individuen in all unserer Diversität: nicht reproduzierbar, sondern einzigartig und vollkommen.

Also, alles perfekt.

Klara Landwehr hat wie die alten Meister Faltenwürfe studiert und sich mit unterschiedlichen Oberflächenstrukturen auseinandergesetzt, um ihre Technik zu perfektionieren. Die ausgestellten Arbeiten aus unterschiedlichen Werkserien vermitteln die Virtuosität ihrer Malerei – manche Kunstwerke sind fast fotorealistisch ausgearbeitet – und zeigen die Entwicklung von Klara Landwehr, die ihre Motive in der Zwischenzeit frei erarbeitet.

Zur Midissage haben wir die gesamte Ausstellung umgebaut und zeigen im Gegensatz zum ersten Teil mehr neue Arbeiten, die sich dadurch auszeichnen, dass die Künstlerin abstrakt anfängt. Klara Landwehr arbeitet aktuell prozesshaft und erschafft dadurch vielschichtige Motive, die Betrachtende auf eine Entdeckungsreise schicken. Sie kombiniert Fabelwesen mit echten Tieren und Emojis. Und zum ersten Mal ist auch eine Videoarbeit der Künstlerin ausgestellt.

In den Kellerräumen zeigen wir das Video „Here I Go Again“. Die Arbeit setzt sich aus Videoschnipseln zusammen, die die Künstlerin von sich in der U-Bahn gefilmt hat und in den letzten Jahren auf ihrem Instagram-Account veröffentlicht hat. Daneben hängen drei Abschlussarbeiten aus ihrer Akademiezeit. Auf den Bildern sind die Körper von sitzenden Personen im öffentlichen Nahverkehr zu sehen. Ihre Köpfe sind nicht zu sehen und obwohl die Personen den Betrachtenden gegenüber sitzen, wirken sie distanziert. Im Gegensatz dazu erschafft Klara Landwehr in den neuen Arbeiten Räume, die dazu einladen in die abgebildeten Landschaften einzutauchen.

Bis zum 20. November 2021 haben Sie Zeit die Ausstellung in der Galerie Wundersee zu besuchen. Am Samstag, den 13. November, findet ein Künstlergespräch mit Klara Landwehr statt. Wir werden darüber reden, wie sich ihre Arbeitsweise verändert hat, wie sie auf ihre sowie die Kunst im allgemeinen blickt und laden Sie herzlich ein mit uns ins Gespräch zu kommen.

Weitere Informationen
www.klaralandwehr.de

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    Alles Perfekt.